Ausgabe 03 | 2025

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Digital Detox
Warum Print wieder an Bedeutung gewinnt

Digitale Medien sind allgegenwärtig. Smartphones begleiten uns rund um die Uhr und sind für viele Menschen zu einem externen Gedächtnis geworden. Informationen sind ständig verfügbar – schnell, oberflächlich, flüchtig. Studien zeigen: Über ein Drittel der Menschen in Europa und fast die Hälfte der Amerikaner sehen ihr Smartphone als ihr „Gedächtnis“. Doch diese permanente Reizüberflutung hat ihren Preis. Unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, ständig neue Informationen aufzunehmen, zu filtern und abzuspeichern. Viele Menschen erinnern sich nicht einmal mehr an die Telefonnummern ihrer engsten Angehörigen – sie verlassen sich auf ihr Gerät. Forscher sprechen von „digitaler Amnesie“: Wenn wir Informationen extern speichern, neigt das Gehirn dazu, diese intern zu vergessen. In dieser übervernetzten Welt fällt es zunehmend schwer, sich zu fokussieren. Genau hier setzen Printmedien an. Sie schaffen ein analoges Gegengewicht zur digitalen Dauerpräsenz – einen Raum für Tiefe, Konzentration und bewusste Wahrnehmung. Beim Lesen eines Magazins schalten wir innerlich einen Gang zurück. Keine Push-Nachrichten, keine Ablenkung – stattdessen eine Umgebung, in der Inhalte wirken dürfen. Print ermöglicht nachhaltige Kommunikation. In diesem entschleunigten Umfeld laufen nicht nur bewusste, sondern auch unterbewusste Verarbeitungsprozesse ab. Sie sorgen dafür, dass bestimmte Inhalte, Marken oder Botschaften langfristig im Gedächtnis bleiben – nicht aus Zufall, sondern weil unser Gehirn sie besser verarbeiten kann.

Ein bewusster Umgang mit Technologie bedeutet nicht, sie zu meiden – sondern sie sinnvoll zu ergänzen. Printmedien bieten genau diese Balance: Sie entschleunigen, schaffen Vertrauen und bleiben im Kopf. In einer Welt voller schneller Informationen ist langsames Lesen ein echter Luxus – und ein klarer Vorteil. Und ist unsere Jagd nicht eigentlich auch ein wichtiger Teil der Entschleunigung unseres Lebens?

Wir finden: HALALI leistet hier einen wichtigen Beitrag – gemeinsam mit einigen anderen ausgewählten Formaten. Denn wir nehmen Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit in eine Welt, die Sie lieben – und die Sie leben. Zum Beispiel auf eine atmosphärische Jagdreise zur Blattzeit nach Siebenbürgen in Rumänien. Unsere Wildbiologen haben neueste wissenschaftliche Erkenntnisse rund um das Rehwild – unsere wohl am intensivsten diskutierte Wildart – für Sie zusammengestellt. Passend dazu finden Sie praxisnahe Tipps zur Blattjagd und ein spannendes Interview mit dem Wildbiologen Dr. Janosch Arnold. Auch der Jagdhundebereich kommt in der aktuellen Ausgabe nicht zu kurz: Mit einem ausführlichen Rasseporträt, wertvollen Hinweisen zur Ausbildung und einem Beitrag über die zunehmend auftretende Babesiose möchten wir Sie fachlich bereichern. Zwei persönliche jagdliche Erzählungen lassen Sie tief in die Erfahrungswelt unserer Autoren eintauchen. Außerdem blicken wir auf die besonderen Herausforderungen, denen sich ein Landesstadtjagdverband im Sinne von Wild und Waidwerk stellt. Im umfangreichen Waffenteil stellen wir Ihnen sowohl einen traditionsreichen Flintenbauer als auch das innovative österreichische Unternehmen FBT vor. Wir geben Einblicke in das System der Waffenregistrierung und wecken Ihre Begeisterung für das Sammeln historischer Langwaffen.

Und für die sommerliche Jagdzeit versüßen wir Ihnen die Lektüre mit einem stimmungsvollen Künstlerporträt sowie ausgewählten Wildgerichten passend zur warmen Jahreszeit.

Ihr Oliver Dorn | Chefredakteur