Ausgabe 01 | 2020

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Bewegte Jagd

Das neue Jahr beginnt und mit ihm eine neue Jagdsaison voller Erlebnisse und Momente, die uns bewegen und die wir miteinander teilen möchten. Früher taten wir das zu Hause oder im jagdlichen Kreis am Stammtisch. Und mitunter machten wir ein Foto, das einen besonders erinnernswerten Augenblick für die Ewigkeit festhielt.

Seit 2004 aber, seit die Nutzerzahlen von YouTube, Facebook und später auch Instagram durch die heimischen Wohnzimmerdecken rauschen, kennt unser jagdliches Mitteilungsbedürfnis kaum noch Grenzen. Jede Jägerin und jeder Jäger hat beim Waidwerk zumindest ein fototaugliches Handy griffbereit.

Auf sämtlichen Social-Media-Kanälen wird Wild gejagt, erlegt, zerwirkt und am heimischen Herd zubereitet. Wir dürfen dabei sein, wenn Hochsitze errichtet, Wildkameras ausgewertet, Suhlen gereinigt, Wildäcker angelegt oder Müllansammlungen aus Feld und Wald beseitigt werden. Eigentlich ja eine begrüßenswerte Entwicklung, die unsere Jagd aus dem Nischendasein ins Licht der Öffentlichkeit rückt. 

Aber wie jede Entwicklung hat unser digitaler Mitteilungsdrang auch seine Schattenseiten, denn er fördert auch das Schlechte zutage. Manches, was früher gewiss auch geschah, aber nie den Weg in die Öffentlichkeit fand, ist heute auf Knopfdruck unwiderruflich zur weltweiten Besichtigung freigegeben. Und nicht wenige nutzen die sozialen Netzwerke als Bühne für ihr eigenes Ego. Übergroßer Stolz oder Eitelkeit verhindern Bedacht bei der Veröffentlichung und ein sorgfältiges Abschätzen der Konsequenzen eines Posts, auf den die halbe Menschheit Zugriff hat. Auf diese Weise gelangen leider nicht selten Bilder oder Videos, die unsere Verpflichtung zur Waidgerechtigkeit außer Acht lassen und der Jagd Schaden zufügen, in die Hände gut organisierter Jagdgegner. 

Deshalb hat sich das HALALI-Team zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit jungen Influencern und Bloggern das Thema „Jagd im Bild“ zu diskutieren. Wir möchten mit dieser Initiative zur digitalen Sensibilisierung und zu einer weiteren Verbesserung unserer Außenwahrnehmung in den sozialen Netzwerken beitragen. Sei es durch die Qualität von Text und Bild, sei es durch die Bereitschaft, über einen Post vor dem entscheidenden Klick noch einmal kurz nachzudenken. Mehr dazu ab Seite 60. 

Auch beim Schwarzwild ist einiges in Bewegung, denn das Damoklesschwert der ASP hängt bedenklich tief. Mit den in Westpolen aufgefundenen Tierkadavern rückt die Seuche auch im Osten immer näher an unsere Landesgrenzen heran.

Mit der vorliegenden Ausgabe geht HALALI ins zehnte Jahr – dank Ihrer Verbundenheit und dank des Vertrauens der werbetreibenden Industrie. Das bereitet uns große Freude. Hoch motiviert haben wir deshalb auch diesmal wieder ein reiches Potpourri an Themen zusammengestellt – von einer aktuellen wildbiologischen Abhandlung zum Rotfuchs über eine tiefsinnige Jagderzählung bis hin zu einer spannenden Jagdreise in die schottischen Highlands. Wir besuchten wieder talentierte Handwerker, Künstler und außergewöhnliche Persönlichkeiten, damit Sie auch diesmal mit Gewinn und Freude in unserem Magazin blättern können. 

Last, not least möchte ich Sie einladen, uns auf der diesjährigen Messe Jagd & Hund in Dortmund zu besuchen. Sie finden uns wie im letzten Jahr auf dem Wild Food Festival in der Westfalenhalle. Gemeinsam mit dem Deutschen Jagdverband e. V. haben wir für Sie ein brandaktuelles kulinarisches „HALALI Spezial“ zum Thema „Wild auf dem Grill“ produziert und freuen uns über eine kleine Spende für die Dortmunder Tafel e. V.

Ihr Oliver Dorn | Chefredakteur